Hamburger Hof
Dank der Saalkapazitäten fanden in dem traditionsreichen Haus zahlreiche Großveranstaltungen statt. Tanzveranstaltungen, Messen und zahlreiche Feste ließen den "Hamburger Hof" zu einem beliebten Freizeitreff werden.
Mehr dazuStadterkunden in Meißen auf eine ganz besondere Art - mit der Kamera unterwegs in Häusern, die seit Jahren kein Mensch mehr betreten hat und in denen die Zeit scheinbar stehen geblieben ist. "Urban Exploring" wird diese Art der privaten Entdeckung städtischer Refugien genannt, die der Öffentlichkeit seit Jahrzehnten verborgen waren.
Oft sind die Bauten von außen sehr bekannt und mancher Meißner erinnert sich noch an ihr "Innenleben", war im "Hamburger Hof" zum Tanzvergnügen, im Landkrankenhaus zur Reihenuntersuchung, lernte in der Zaschendorfer Schule oder arbeitete in der Schuhfabrik. Doch wie sieht es jetzt dort aus? Was ist aus diesen Orten geworden?
Die Bilder sind faszinierend und erschütternd zugleich. Die Räume versprühen einen morbiden Charme - verrostete Maschinen, morsche Diehlen, wuchernder Farn auf Parkettfußböden. Mithilfe der zerstörerischen Kraft des Wassers - wenn es ein Haus vom Dach bis zum Keller durchströmt und seine Spuren an Decken und Wänden, Anstrichen und Tapeten, Inventar und Installation hinterlässt - erobert sich die Natur ihren Lebensraum zurück. In all dem Chaos kurz vor dem endgültigen Untergang finden sich Botschaften aus der Vergangenheit, von der einstigen Bestimmung, den einstigen Bewohnern und Nutzern: zurückgelassene Möbel, alte Zeitungen, verrostetes Werkzeug, stehengebliebene Uhren.
Die volkstümliche Deutung, in der Gasse hätten die "Rosen der Stadt", also die leichten Mädchen, gewohnt, lässt sich nicht belegen. Das hier besuchte Haus scheint auch eher eine Wohnstätte von Kobolden und Hexenmeistern gewesen zu sein ...
Dieses Wohnhaus im Stil der Renaissance entstand um 1580. Noch heute sind aus dieser Zeit zahlreiche Schmuckelemente am Haus erhalten: Tür- und Fenstergewände, Konsolsteine und Deckengewölbe.
Dank der Saalkapazitäten fanden in dem traditionsreichen Haus zahlreiche Großveranstaltungen statt. Tanzveranstaltungen, Messen und zahlreiche Feste ließen den "Hamburger Hof" zu einem beliebten Freizeitreff werden.
Bei der Produktion von Kachelöfen, Wandplatten, Porzellanen und Schamotte war Meißen um 1900 führend in Deutschland. Die für Kachelöfen entwickelte Meißner Patentkachel war wohl in den meisten deutschen Wohnzimmern zu finden.
Die volkstümliche Deutung, in der Gasse hätten die "Rosen der Stadt", also die leichten Mädchen, gewohnt, lässt sich nicht belegen. Das hier besuchte Haus scheint auch eher eine Wohnstätte von Kobolden und Hexenmeistern gewesen zu sein ...
bis zu 10 Stunden fotografieren
3 atemberaubende Industrieobjekte
Übernachtung mit Frühstück
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5 tägige Abenteuerreise
Übernachtung und volle Verpflegung
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inclusive Flug von Deutschland
Übernachtung in Guesthouses
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Diese Räumlichkeiten sind Zeitdokumente. Ihre Ablichtung vielleicht die letzte vor dem endgültigen Abriss oder vor einer Sanierung, die alle Spuren der Vergangenheit verwischen werden. Sie wurden sorgfältig dokumentiert, ohne am Ort etwas zu verändern. Da die Fotografien grundsätzlich im - oft sehr spärlichen - natürlichen Licht vor Ort aufgenommen wurden, kam meist die HDR-Technik zum Einsatz, die
Abbildungen mit hocher Farbintensität und fast malerischem Flair hervorbringt. Die Bilder entstanden im Einverständnis der jeweiligen Grundstückseigentümer.
Der Autor dankt allen, die ihm den Besuch dieser verlassenen Orte ermöglichten und der Veröffentlichung der dort entstandenen Aufnahmen zustimmten.
Nimm nichts mit außer Fotografien. Lass nichts zurück außer Fußabdrücke.
Alle Fotos © Claus-Dirk Langer, Dresden/Meißen